Fritz Lang 13.11.1931 – 23.07.2023
Sein Leben und Wirken:
Fritz Lang wurde 1931 in Reichelsdorf geboren. Bereits mit sieben Jahren begann er zu malen und zu zeichnen. Nach Kriegsende verkaufte er als 14-Jähriger seine ersten Bilder (Akte und Kopien berühmter Maler) an amerikanische Soldaten. Lang studierte angewandte Grafik und Malerei an der Rudolf-Diesel-Schule in Nürnberg. Nach Abschluss seiner Ausbildung folgten mehrere Studienreisen, u. a. in die Türkei und nach Indien. Auf einer dieser Reisen drehte Lang einen Film, u. a. über den Gegensatz von Indern und Pakistanis. Der Film fand große Beachtung und wurde bis 1965 von mehreren Fernsehsendern ausgestrahlt. Dabei fuhr Lang mit einem Freund im VW Käfer ca. vier Monate von Nürnberg nach Indien auf der Suche nach exotischen Motiven.
Sein künstlerischer Stil folgte dem französischen Impressionismus, was sich in seinen Landschaftsbildern widerspiegelt. Zwischen 1959 und 1970 arbeitete er auch als Fotograf für das Fernsehmagazin Gong. Später arbeitete er als freiberuflicher Grafiker für das Fürther Versandhaus Quelle.
Fritz Langs Malstil war geprägt vom französischen Impressionismus, insbesondere in seinen Landschaftsbildern. Zeitgenössische Beschreibungen seiner Kunst betonen, dass er die Natur mit all ihren Stimmungen auf eine sehr erdverbundene Art und Weise aufs Papier brachte, ohne überflüssige Nebensächlichkeiten. Langs fränkische Heimat war dabei eine wichtige Inspirationsquelle für ihn und dort fand er die meisten Motive.
Georg Weidenbacher, Langs Lehrer, hatte einen starken Einfluss auf ihn und Fritz Lang begleitete ihn oft bei seinen Mal-Exkursionen mit Farbe und Staffelei.
Lang war auch 32 Jahre lang Vorstand der Künstlerklause Nürnberg und Mitglied der Klause für über 65 Jahre bis zu seinem Tod. Neben seinem Engagement in der Nürnberger Künstlerklause war Lang auch im Fürther Städtepartnerschaftsverein aktiv, insbesondere für die türkische Partnerstadt Marmaris. Seine besondere Liebe zur Türkei aus den frühen Auslandsreisen führte ihn später immer wieder zur Fürther Partnerschaftsstadt. Mehrfach besuchte er Marmaris und zeichnete vor Ort. Lang engagierte sich auch ehrenamtlich in Fürth, wo er in der AWO und SPD aktiv war. Außerdem stellte er häufig als Maler in der Galerie des Altstadtvereins Fürth aus.
Dem künstlerischen Wert von Langs Werk tragen zahlreiche Ankäufe, z. B. der Bayerischen Staatsgalerie sowie der Städte Fürth und Nürnberg, Rechnung. Lang stellte u. a. in folgenden Städten aus: Nürnberg, Fürth, München, Würzburg, Schweinfurt, Ansbach, Bamberg, Bad Füssing und Coburg. Seine Werke wurden u. a. gekauft von: Staatsgalerie München, Stadt Fürth, Stadt Nürnberg, Bauverwaltung Mittelfranken, Industrie und Behörden, priv. Kunstvereine.
Zu Lebzeiten zeigte Lang seine eigenen Werke in seiner Galerie Fritz Lang im Buchfinkenweg 9 in Vach. Für seine Buchreihe “Menschen, Biere, Emotionen” skizzierte Lang nach eigenen Angaben über 2.000 Menschen. Dazu besuchte er stets die Vorortkirchweihen oder die Fürther Michaelis-Kirchweih und porträtierte die dort angetroffenen Menschen. Dabei malte er den vorgefundenen Alltag - ohne Dinge oder Menschen zu beschönigen. Auf die Frage in einem Interview zu seinen Bildern auf der Kärwa sagte Fritz Lang einmal: „Mein Zeichenstift lügt nicht. Ich kann auch nichts dafür, wenn die Leut‘ so ausschauen, wie ich sie gezeichnet habe.“
Seine Galerie wird nun in seinem Sinne von seinen Kindern weitergeführt.